Deutschlehrer – eine neue Erfahrung / German teacher – a new experience

Ein neues Jahr bringt immer neue Chancen mit sich… oder so ähnlich sagt man doch. Das zeigte sich bei mir wortwörtlich in den ersten zwei Jahreswochen. Kurz nach Sylvester bekommt meine Schwester eine Nachricht an alle Eltern der Schule der Kinder, sie suche einen Deutschlehrer, gerne auch Muttersprachler und Nicht-Georgier. Mehr aus Witz als aus Ernst, sagt sie mir ich solle mich dort mal melden. Mehr aus Witz als aus Ernst schreibe ich halt tatsächlich und schicke meinen Lebenslauf und ein Anschreiben.

Eine Woche später, am Donnerstag, sitze ich dort zum Interview. Ich rede mit HR, einem Schulkoordinator und der Rektorin. Das ist eine Vollzeitstelle, 28 Schulstunden in der Woche, für den gesamten internationalen Sektor, von Klasse 4 bis 12. Ich soll doch am Montag anfangen.

Auch wenn ich den Verlust meiner „Freizeit“ vermissen werde, ist das trotz des Arbeitsaufwandes und dem Neuland als Quereinsteiger einfach nichts das man auschlagen kann. Die neuen Kontakte, die neue Erfahrung, die Möglichkeit Wissen an andere weiterzugeben, weiterhin in Georgien anzukommen und Teil davon zu werden… es gab keinen Grund es NICHT zu tun.

Jetzt sind knapp 2 Monate rum und ich erfreue mich endlich an meinen ersten Ferien! Die Zeit möchte ich nutzen einfach ein wenig über meine bisherigen Erfahrungen zu reden und sie zu teilen.

Die Schule / The school

Die Schule ist ein schönes Neubaugebäude das erst seit wenigen Jahren in Betrieb ist. Sie liegt von unser leider etwa 35 Minuten Fußweg entfernt, mit einem Weg quer durch die Stadt Richtung Berge aber im Regenwetter gibt es einen persönlichen Fahrdienst. Sie bietet Platz für Vor- und Grundschule und geht dann hoch bis zu Klasse 12. Die Klassenzimmer sind von „normal“ groß bis zu winzig, wie das der momentan 11. Klasse, welche sage und schreibe nur zu 5. sind (mehr passen da aber auch nicht rein… xD). Hinter dem U-förmigen Schulgebäude und dem Innenhof liegt auch noch die Sporthalle. Ein kleiner Spielplatz rundet das Gelände ab. Es gibt eine Kantine mit warmen Speisen und eine kleine Cafeteria wo man ein paar süße Stückchen oder Chachapuri bekommt, sowie gekühlte Getränke.

Das Lehrerzimmer liegt auf dem 4. Stock. Zum Glück gibt es einen Aufzug, nur für Lehrer natürlich. Eigentlich laufe ich gern, aber in mitten der vielen neuen Leute hat mich natürlich auch eine Erkältung geholt und da war ich schon froh mich wenigstens etwas schohnen zu können.

Ankommen als Lehrer / Arrival as teacher

Dieser Teil ist wohl der spannendste, denn wer glaubt ich hätte eine Art Einführung oder Gewöhnungsphase bekommen irrt sich. On-boarding ist nicht Teil meiner Erfahrung gewesen. xD

Es ging gleich ins kalte Wasser. Da war in erster Linie wohl auch die Aufsicht der Kinder wichtig, weniger das ich weiß was ich eigentlich unterrichten soll. Zum Glück wusste ich meinen Stundenplan und hatte sofort Zugriff auf das interne System „Edupage“. Die Aufsicht auf dem Gang hat mich immer zum richtigen Klassenzimmer geführt (auf Nachfrage, natürlich).

Ich habe also erst nach mehrer Tagen und Wochen (!!!) gelernt (auf Eigeninitiative!):
– welche Bücher die Klassen haben und auf welchem Stand sie sind
– welche Art von Benotung für welche Klasse gefordert ist
– wie man diese Benotung und Kommentare in Edupage eingibt
– wie man die Abwesenheit der Schüler dokumentiert
– was für Ansprüche an den Wissenstand der Kinder gestellt werden um diese ins nächste Jahr zu bringen bzw ihren Abschluss der Schule zu gewährleisten (keine, übrigens, zumindest für Deutsch)
– was es eben so alles an der Schule gibt, welche Pausenzeiten gelten, wer wann in die Kantine darf, wer für den Drucker zuständig ist wenn er nicht mehr geht, und so weiter und so fort…

Meine Kollegen sind alle super nett und hilfsbereit! Ich will mich da gar nicht beschweren… aber eine Art organisierte Einführung wäre einfach doch hilfreich gewesen. Selbst ein erfahrener Lehrer würde dankbar darüber sein, einmal durchs Schulgebäude geführt zu werden, wichtigen Personen vorgestellt zu werden und über Regeln und andere Notwendigkeiten informiert zu werden…

Meine Arbeit / My work

Ich habe herausgefunden das ich sehr große Freiheit genieße meinen Unterricht und das Lehrmaterial so zu gestalten und zu wählen wie es passt. Die Schule hat zwar ein Deutsches Lehr- und Arbeitsbuch für die Level A1, A2, B1 und B2, aber da im internationalen Sektor die Klassen sehr „aufgewühlt sind“, sind die Klassen und Schüler alle auf unterschiedlichen Niveaus. So mache ich gerade mit Klasse 5, 6, 8 und 11 jeweils das selbe Kapitel von A2.1. Klassen 7, 9 und 10 sind ebenfalls am selben Fleck in Buch A1.2. Das ist natürlich in sofern schön, als das ich nur einmal Unterricht für mehrere Klassen vorbereiten muss. Andererseits zeugt es halt auch von noch den Anfängen dieser Schule und dem Verrückten kommen und gehen der Schüler in all den Klassen, so das noch kein solider Lehrplan für Deutsch existiert, wo einfach fest ein Buch pro Jahr durchgearbeitet wird. Aber was nicht ist, kann ja noch werden. 😉

Wie gesagt habe ich 28 Schulstunden in der Woche. Das mag nicht viel erscheinen, aber ich bin noch so im Schnitt mindestens 1 Stunde pro Schulstunde am vorbereiten… und damit gerade unter der Woche von 9 morgens bis mindestens 7 oder 8 abends beschäftigt mit Schule. Das wird sich bessern sobald ich mal ein Repertoire an Inhalt habe das ich dann immer wieder verwenden kann. Wie gesagt, ein Einführungsjahr mit nur der Hälfte an Unterricht wäre schon super gewesen, aber … naja, so ist es nun. Immerhin muss ich nichts mehr im Haushalt tun. xD Dafür kaufe ich uns immer gutes Brot vom Bäcker auf dem Heimweg (und gerne auch andere Kleinigkeiten).

Ich werde natürlich auch bezahlt für meine Arbeit. Der „Stundenlohn“ ist gering im Vergleich zu DE, aber für georgische Verhältnisse bin ich sogar sehr gut bezahlt. Das liegt mitunter an meiner hohen Stundenanzahl. Andere Lehrer haben nur die Hälfte dessen und behelfen sich dann zusätzlich als Online-Lehrer um das Gehalt aufzubessern.

Fazit

Die Schule hat unglaublich viel Potential. Sie macht viele Aktionen und hat ständig etwas am Laufen das sie in den Sozialen Netzwerken teilt, wie die Muttertagsaktion, das 21. Jährige Jubiläum der Schule (als Business, es gibt sie in 3 Städten (Kutaisi, Tbilisi, Batumi)), mehrere Veranstaltungen und Messen woran sie teilnimmt bzw sogar hosted, und mehr. Wie alle Schulen hat sie mit der aktuellen Generation Schüler zu kämpfen, die ihre Noten gerne geschenkt bekommen sehen würde, bzw Schülern die nur auf kurze Zeit hier sind, sowie den fehlenden Standards im Lehrplan und mit dem aktuellen Wissenstand der gegebenen Lehrer (die ja auch „nur“ aus dem eigenen Bildungssystem kommen).

Wenn sie jetzt nur ein klein wenig mehr auf die Qualität der Inhalte achten würde und den Schülern und Eltern zu vermitteln mag das man für einen Abschluss auch etwas leisten muss… aber womöglich bin ich dafür noch nicht lange genug Lehrer. 😉 Ich bin sehr gespannt wie sich die Schule entwickelt, wie die Kinder sich in ihrer Schullaufbahn entwickeln und wie ich mit dem ganzen in ein paar Jahren umgehen werde. Es macht mir sehr viel Spaß den Unterricht vorzubereiten, ich wünschte nur ich hätte ein wenig mehr Zeit dafür. xD Die Kinder sind faszinierend zu beobachten, es gibt alles von begeistert, lernfähig, unmotiviert und sogar verweigernd. Noch sind meine Unterrichte unvorhersehbar, manchmal klappen sie prima, manchmal weiß ich nicht was ich tun soll wenn einfach KEINER in der Lage ist aufzupassen… aber so langsam kriege ich den Dreh raus und es wird besser und besser!

So soll es bitte weitergehen! 😀 Ich melde mich dann in den Sommerferien wieder! 😉

Einmal Kakheti und Zurück

Etwas verspätet, aber dennoch fast zum einjährigen Jubiläum meiner Tour nach Georgien, folge ich nun endlich mit einer kleineren Inlandstour! Hier also ein klitzekleiner Bericht mit ein paar Bilderchen. 😁🖼️🖼️🖼️

Die Idee war zwei Dinge zu vereinen: mein Wunsch mir mal die Weingegend „Kakheti“ anzuschauen, sowie das abgelegende Davit Gareja Kloster zu besuchen UND natürlich die Brixton vor Jahresende richtig zu bewegen und auszupowern. Georgien ist nicht so groß, also habe ich am anderen Ende des Landes ein Zimmer gebucht und den Zwischenstop bei Freunden eingeplant. Mehr gab es nicht zu tun und so sattelt man auf und reitet los!

Definitionen
Autobahn (max. 110 kmh) – 2-spurig in jede Richtung, Seitenstreifen, Leitplanke, erhöhter grüner Mittelstreifen mit Lampen. Kühe finden das Graß auf dem Mittelstreifen klasse!
Schnellstraße (max. 90 kmh) – 1-spurig, breit, mit Seitenstreifen und Leitplanken außen. Kühe chillen am Fahrbahnrand.
Landstraße (max. 90 kmh) – 1-spurig, breit, Fahrbahn ist markiert bricht dann aber einfach ab zu Schotter, der in Breite variiert, von kleinstem Gehweg zu LKW Parkplatz. Danach Graß, Gebüsch und Bäume. Kühe haben Vorfahrt, lassen dich aber vorbei wenn sie als Gruppe auf der Straße stehen.

FREITAG (243 km)

Die Sonne lacht! Ich hole auf dem Weg in Chakvi noch ein Ladekabel für besagte Freunde ab und fahre los. Ich habe die Hauptverbindungsstraße gewählt, weil ich sie noch nicht kenne und diese so oder so auch noch lang genug dauert. Aller Güterverkehr nimmt diese Strecke! Von Batumi nach Kobuleti ist angenehme Schnellstraße, dann folgt ein Ministück Autobahn, danach geht es auf die alte Landstraße. Zum Glück sind die Straßen SO BREIT angelegt, das trotz der zwei Fahrspuren tatsächlich 4 Autos bequem nebeneinander fahren können (das wird selbstredend auch so genutzt 🙄 ).

Hier sind noch Ortschaften und entsprechend viel Leben an der Straße. Viele kleine Cafes, Tankstellen und Verkaufstände (Leitern, Besen und Fisch) sind am Schotter platziert. Wenn es durch die Ortschaften geht ist die Geschwindig auf 60 kmh begrenzt. Das wird zwar gerne ignoriert aber es reduziert die Durchschnittsgeschwindigtkeit. Erst nach Samtredia wird es besser. Es ist eine Autobahnverbindung zwischen West und Ost in Planung und ab dort ist sie teilweise auch schon fertig gestellt. Nach Samtredia geht es also an Kutaisi vorbei bis nach Zestafoni über die Autobahn. Es ist nichts los! Also wirklich gar nichts, ich bin fast immer alleine! Die paar Kühe auf der Straße zählen ja nicht.

Im Süden liegt der kleine Kaukasus und man sieht schön die steilen Hänge hoch. Im Norden ist der große Kaukasus, aber das Gebirge ist weiter weg und die Sicht nicht so gut. Man kann die Gipfel nur erahnen.

Nach Zestafoni beginnt eine Kurvenstrecke durch ein kleines Stück Kaukaus, das West und Ost des Landes klimatechnisch voneinander trennt. Die Luft wird trockener, die Tage wohl etwas heißer und die Nächte kühler. Es ist natürlich immer noch warm, aber ich mache die Jacke schon richtig zu ab jetzt. Auf diesem Abschnitt ist mehr los, ich weiß gar nicht wo die alle plötzlich herkamen? Es geht im Slalom nicht nur an steilen Waldhängen vorbei, sondern auch neben, über und unter der Autobahnstrecke-im-Bau vorbei. Die Tunnel sind schon fertig, aber es müssen noch die Schluchten überbrückt werden. Es wird fleißig gearbeitet an jedem Meter der Strecke, ich bin voll baff! Das dauert sicher keine 2 Jahre mehr und dann ist das fertig! Hier sind am Straßenrand wieder Stände aufgebaut, die auf Töpferware spezialisiert sind.

Ich bin jetzt 243 km und 5 Stunden unterwegs. Direkt nach dem Slalom fahre ich bei Khashuri raus und zu Freunden. Diese wohnen in der georgischen Pampa, haben aber eine tolle Aussicht auf die Hügel aus denen ich gerade herkam! Hinter ihnen liegt der erste Berghang hoch zum kleinen Kaukasus. Der Fluss wird über eine faszinierende Hängebrücke überquert (welche von besagten Freunden sogar offiziel beleuchtet wurde!) Mein Moped passt wunderbar drüber, Autos müssen schon zentimeter-genau aufpassen!

Die Nacht ist kühl aber angenehm. Wir gehen essen und ich genieße einen echt leckeren Rote-Beete-Salat. 💕

SAMSTAG (240 km)

Ich stehe gemütlich auf, frühstücke und mache mich dann wieder über die coole Brücke auf den Weg. Durch Khashuri durch und wieder auf die Autobahn. Bis nach Tbilisi ist die Strecke jetzt ausgebaut. Es ist etwas mehr los (also so ungefähr immer ein Fahrzeug vor und hinter mir in Sicht) aber das Wetter ist gut und ich komme gut vorran. Während an den Landstraßen alle 5 km eine Tankstelle kommt, ist an der Autobahn nichts zu finden. Es gibt je Fahrtrichtung nur 2 große, neue Rastanlagen, mit richtigem Parkplatz, Tankstelle, Wendy’s Fast Food und kleiner Einkaufsmeile. Immerhin aber es fühlt sich einfach seltsam an 15 Minuten fahren zu müssen ohne das da eine Ausfahrt kommt… 😅


An Tbilisi will ich vorbei, also nehme ich die Transitroute drumherum. Die klassische Georgische breite Landstraße führt an einem riesigen Müllberg vorbei (der ist in Betrieb) und dann in die grünen Hügel des Umlandes. Es ist schön idyllisch (und einsam) bis ich wieder auf die Landstraße Richtung Sighnaghi wechseln muss.

Ab Sagarejo wird es wirklich ländlich, mit Weinstücken links und rechts und unzähligen Schildern die zu Kirchen, irgendwelchen Ruinen und Familienweinkellern führen. Die Stände am Straßenrand verkaufen nun riesige Wassermelonen! Die Straße ist gut befahren und ich werde regelmäßig überholt. Ich weiß das es Leute gibt die ihre Rückspiegel einfach abmachen… das wäre hier ein Unfallrezept. Man muss hier zu jeder Zeit wissen was VOR und HINTER einem passiert, damit man entsprechend reagieren kann. Dumm wenn man zum überholen ausschehrt und von hinten schon einer kommt. Auch dumm wenn man etwas ausweichen möchte und man wird mit nur einem Meter Abstand noch auf seiner eigenen Spur überholt. Deutsche Ordnung gibt es hier nicht. 😩

Viele Motorradfahrer übrigens auch nicht. Bei dem Wetter wäre ich in Deutschland ununterbrochen am Grüßen gewesen. Hier habe ich kaum mehr als 10 Biker gesehen. Ich glaube das Straßennetzwerk bietet sich nicht an um „Runden“ zu fahren und diejenigen die zum Spaß ein Motorrad haben sind wohlhabendere Städter, und die müssen erstmal mind. 30 Minuten einrechnen bis sie aus der Stadt überhaupt raus sind.

Man sieht auf der Karte das Sighnaghi an der Spitze eines dunkelgrünen Dreiecks liegt. Das sind hohe und mitunter sehr steile, bewaldete (unbeforstete) Hügel. Die Strecke hinauf wird eine immer kleinere Landstraße, dann durch kleine Ortschaften durch und endlich nach kleinen Serpentinen ist man in Sighnaghi. Das Örtchen ist sehr mediterran, mit Zypressen, gepflasterten Straßen, flachen Ziegeldächern, Burgmauern und eine fantastische Sicht auf die Talebenen. Anscheinend ist sie die Stadt der Liebe, mit einem eigens dafür errichteten Haus der Vermählung. Auf den Hügeln sieht man noch Überreste einer „Georgischen Mauer“. Die Stadt sowie die Klosterkirche in Bodbe sind extrem gut von Touristen besucht. Die Fahren mit ihren Reisebussen doch echt diese winzige Straße hoch! (Naja, so klein kann sie ja dann nicht sein…)

SONNTAG (212 km)

Es hat geregnet. Aber schon nach kurzer Zeit sind die Straßen wieder trocken und die Sonne kommt raus. Nach einem kurzen Abstecher bei der Bodbe Klosterkirche, fahre ich die Landstraße wieder zurück nach Sagarejo, um dann dort Richtung Davit Gareja abzubiegen. Insgesamt fahre ich knapp 100 km in jede Richtung. Auf der Karte sieht man das es flach durchs Tal in die sand-farbene Region geht. Das sind ebenfalls Hügel, allerdings trocken, kaum Bäume und Büsche, viel Graß. Die Straße ist klein, aber extrem gut und ich bin (fast) alleine! Es gibt hier nur eine Ortschaft, und eigentlich ist es eine 35 km lange Sackgasse. Die schönste Sackgasse die ich befahren habe! xD Man kommt ganz nah an der Grenze zu Azerbaijan vorbei. Ich habe nur einfache Wachtürme gesehen, scheint als ob der leichte Bergkamm hier genug Trennung bietet.

Davit Gareja war ein sehr wichtiger Mönch im 6. Jahrhundert weil er das Christentum in der östlichen Region Georgiens gefestigt hat und wird als Nationalheiliger verehrt. Es gibt ein paar Zellen die in den Stein geschlagen sind, und gemauerte Erweiterungen die ein paar Jahrhunderte später dazu kamen. Seit den 90-ern kümmert sich die Kirche wieder um dieses sehr abgelegene Kloster und hat es für Touristen geöffnet (daher die extrem gute Anfahrtsstraße!). Ein atemberaubendes Highlight sind natürlich die Regenbogenhügel direkt vor der Nase des Klosters!

Auf dem Rückweg halte ich noch an einer alten Burgruine an. Die meterdicke Außenmauer ist komplett erhalten, innendrin ist nichts außer Graß. Extrem schade das die Georgier keine Schilder anbringen, ich weiß daher nicht wann das gebaut wurde, warum und für wen und was es eigentlich mal sein sollte. Aber cool sah es definitiv aus!

Zum Thema Wein: der Großteil der Ernte ist schon vorbei, dennoch sieht man noch hier und da Leute in den Reben. Das ist nichts im Vergleich zu dem was ich vom Kaiserstuhl kenne. 😲 Die Georgier fahren mit einem Sprinter her, sammeln die Trauben in irgendwelchen Behältern oder festen Mülltüten ein und fahren diese im Spinter auf den Familienhof. Ich habe auch Trauben in einem kleinen Laster gesehen. Nichts mit Lebensmittelechten Eimern, Bottichen oder spezielle Trauben-Transportern… 🤣 Die Reben wachsen auch wie sie wollen, die Ruten werden einfach mit der Schnur am Draht festgebunden und alles andere wird rausgerissen. Das die hier jemals mit einem modernen Laubschneider durchfahren oder Laufdrähte anpassen müssen bezweifle ich.

Letzte Aufregung des Tages: auf dem letzten Meter der großen Landstraße verrutscht meine Tasche und landet auf dem Auspuffrohr. Ich verliere durch das eingebrannte Loch meinen Ersatzbremshebel, der klirrend auf der Straße landet. Daran merke ich das etwas nicht stimmt und halte auf dem Schotter am Straßenrand an. Abgesehen vom Loch in der Tasche sind mir nur zwei Snacks halb weggeschmolzen. Das kann ich verkraften. 😏 Ich habe sogar Glück und kann den nun etwas ramponierten Bremshebel wieder einsammeln!

MONTAG (245 km)

Ich trete die Heimreise an. Das Wetter ist auch diesmal nach einer regnerischen Nacht wieder sonnig und warm. Auch wenn ich die Strecke schon gefahren bin, jetzt geht es in die andere Richtung und die Aussicht ändert sich nochmal. Diesmal erhasche ich einen besseren Blick auf den nördlichen Teil der Hauptstadt als ich von der Umgehungsstraße komme. Man sieht es nicht gut auf der Karte, aber ungefähr dort wo das „b“ in Tbilisi steht geht die Autobahn durch ein Tal zwischen den Hügeln rund um die Hauptstadt. Dort ist ein kleiner Ort, der fast untypisch für Georgier sehr schön hergerichtet ist, als würde man sich plötzlich um das eigene Erscheinungsbild nach Deutschem Standard kümmern. Georgische Freunde betrachten Mtskheta als das eigentliche Jerusalem weil die georgische Kirche den Ort als „Heilige Stadt“ anerkennt. Meine Freunde haben mir dort ein Cafe empfohlen und ich habe Zeit, also halte ich dort an. Von dort sieht man auch schön den steilen Hügel hinauf der auf der anderen Seite des Flusses (und der Autobahn) liegt, mit einem imposanten Kloster auf dessen Spitze.

Die Autobahn ist natürlich langweilig, aber ich freue mich über meine frühe Ankunft und belohne mein Moped mit einer kleinen aber liebevollen Handwäsche.

DIENSTAG (243 km)

Nach einem super gemütlichen Morgen mache ich mich dann endlich auf den Weg. Es geht nochmal über die coole Brücke und rein ins Gebirge. Ich gebe zu das sich in den zwei Tagen meiner Abwesenheit nicht allzu viel sichtbar an der neuen Autobahn getan hat, aber es wurde weiterhin fleißig gearbeitet. Es war wenig los und ich habe kurz vor Zestafoni in einem Restaurant kurze Pause gemacht. Es gab einen großen Schotterparkplatz und viele Tische im Grünen, es muss definitiv ein beliebter Anfahrort sein. Auf jeden Fall eine Überraschung und eine Pause wert wenn man auf der Strecke unterwegs ist! Kaum kommt man aus dem Gebirge raus, merkt man die feuchte und warme Luft. Ich kann die Jacke gar nicht genug aufmachen! 🫠

In Samtredia halte ich nochmal an um ein letzes mal zu tanken. Ich halte außerdem nochmal an um meine 10.000km zu dokumentieren! 🥳

Die restliche Strecke bin ich schon öfters gefahren, gerade die Schnellstraße von Batumi Richtung Kobuleti. Es ist wirklich nicht viel los und ich komme super gut und schnell nach Batumi rein. Nicht einmal stockender Verkehr vor meiner Haustür!

Damit endet meine kleine Tour nach 1180 km eigentlich echt angenehm, rechtzeitig zum Abendessen und gemütlichen Ausklang, zu Hause. 🥰

Brixton Adventures in Georgia

Viel Zeit ist seit dem letzten Eintrag vergangen. Zeit die ich (Jannie) auch auf dem Motorrad verbracht habe. Daher möchte ich endlich mal eine kleine Zusammenfassung meiner bisherigen Runden geben.

Der Weg nach Sarpi

Wenn ich gen Süd-Westen fahre, komme ich nach Sarpi. Dahinter liegt die Türkei. Man kann in der Ferne unter dem Schild das „berühmte“ Sarpi-Gebäude erkennen, in dem der Duty-Free Bereich liegt. Sobald am Batumi Flughafen vorbei ist fährt man bestimmt noch 80% der Strecke durch Vorort, mal mehr oder weniger besiedelt. Lediglich das letzte Stück vor Sarpi ist eine Straße zwischen Kliff und Meer. Dort gab es auch diesen Wasserfall mit der Statur eines Heiligen diesen Landes. Wer meint da seien Parkplätze irrt sich. Man muss am Straßenrand stehen bleiben um den Anblick zu bewundern. Auf dem Weg nach Sarpi liegt noch Gonio. Dort gibt es, ebenfalls direkt an der Straße (aber MIT Parkplätzen) eine alte römische Anlage mit ein paar Ausgrabungen. Wohl eine Einzigartigkeit in Georgien.

Die Dreifaltigkeits-Kirche Batumis

Von unserer Wohnung aus sehen wir auf die Hügel hinter Batumi. Da fällt auch ein kleiner, näher Hügel auf, an dessen Spitze ein einzigartiges Gebäude steht, welches Nachts ein leuchtendes Licht bis zu uns sendet. Das ist die Sameba Dreifaltigkeitskirche.

Auf meinem ersten Besuch wurde ich von Helena als Sozius begleitet, das zweite mal von Alena. Bis zum Fuße des Hügel geht es durch Batumi durch, dann kommt durchweg einspurige und unmarkierte aber benotierte Straße bis fast ganz hoch. Es geht Dschungel-artig und kurvig in ungefähr 30km/h hoch (und runter). Das letzte Stück ist eng, steil und verwachsen. Der Bodenbelag ist aufgebrochen an manchen Stellen. Und dennoch fähr dort sogar ein kleiner Bus hoch! Zwar nur für 15 Personen aber immerhin. Es gibt mal wieder eigentlich keine Parkplätze. Es scheint der letzte Anwohner vor der Kirche hat seinen Hof geteert und bietet den Platz für 2Lari als Parkmöglichkeit. Ich würde aber keinem wirklich empfehlen da mit einem Auto hochzufahren. xD

Die Aussicht ist Klasse, man sieht auf dem Foto nicht nur ein paar erkennbare Hochhäuser sondern auch den Hügel links im Bild, auf dessen Spitze die Gondelbahnstation liegt. Nahe der Kirche gab es einen sehr interessanten kleinen Bunker, allerdings nur mit der Aufschrieft „Bitte nicht klettern“. Sehr mysteriös. Die Brennessel wachsen hier hoch und sind groß!

Petra Ruine

Bevor es die Schnellstraße gab, musste aller Verkehr durch Chakvi und über den kurven-reichen Hügel nach Kobuleti. Jetzt ist die Strecke hauptsächlich von Anwohnern benutzt und dank des guten Ausbaus auch eine sehr schöne, wenn auch kurze, Motorradstrecke.

Auf dem Weg liegt die Petra Ruine. Leider ist es in Georgien nicht so üblich Beschriftungen zu machen und so Geschichte an die Besucher weiterzugeben, daher weiß ich nahezu nichts über diese Struktur.

Sie ist schön und bietet sogar einen kleinen, eigens angelegten Parkplatz! Die Ruine liegt auf einem Kliff am Meer. Wenn man noch einen Kilometer unbefestigte Straße weitergeht kommt man auch an einen Steinstrand um ins Meer zu tauchen.

Auf dem Bild mit den zwei Motorrädern auf dem Pier, ist auch der Hügel zu sehen auf dem die Petra Festung liegt.

Allgemeines

Wenn man sich mal ein Satellitenbild von den Hügeln um Batumi anschaut, findet man diese wunderschönen, kurvigen, organischen, fast wie Wurzeln aussehenden Straßen die viele kleine helle Punkte miteinander verbindet. Von einer solchen habe ich mal ein Bild gemacht. Sie sind wunderschön zu befahren, langsam natürlich weil nicht breit und man wegen der üppigen Vegetation nicht weit vorrausschauen kann. Sie können mal steiler ausfallen, mal schon alten Boden haben und wenn es ganz schlimm wird, nur irgendwie grob mit Betonplatten befahrbar gemacht. Ähnlich sind Landwirtschaftswege in Deutschland, aber die darf man meistens ja nicht befahren als Normalo. xD

Dann wurde auch endlich meine luschige Kette getauscht (das Bild imt dem Motor-ein-rad) und weil es cool ist, ein Bild meines Mopeds wenn es mal gewaschen wird. Diese Selbst-Wasch-Stationen gibt es in jeder Straße, manchmal sogar zwei und sie sind immer busy!

Leider ist es immer ein kleiner Aufwand aus Batumi raus zu kommen und ich habe noch lange nicht alles erkundschaftet. Aber es wird. Georgien ist schön und ich möchte es noch weiter kennenlernen.

Es windet! / It’s windy!

Man sieht wie schön der Wind die Seeoberfläche mitnimmt. Das Bild ist von einem ‚regulären‘ windigen Tag. / You can see nicely how the wind affects the lakes surface. The picture is from a ‚regular‘ windy day.

Wir haben ja schon davon berichtet das es hier Regen gibt. Viel Regen. Und teilweise Entwässerung die dem aktuellen Stand Batumis nicht mehr gerecht wird. Nun, das ist nicht einzige was es hier gibt. Wir haben auch Wind!

Eigentlich ebenso wenig überraschend wie Regen und dennoch gibt es Momente die sind eindrucksvoll. So war es gestern, Dienstag 28. März, der Fall. Eigentlich ein schöner Tag, knapp über 20 Grad, die Sonne scheint, es ist die letzte Sonnenlichtstunde. Ich stehe in der Küche und bereite Salat vor.

Da fängt es an zu knarzen und ich denke mir nur „Ah, die renovieren immernoch in der Wohnung über uns“. Dann fällt der Strom aus. Das Knarzen hat nicht aufgehört und so treten ich und die Kinder ans Fenster. Es geht von milder Tag zu Sturm in wenigen Minuten. Die Bäume im Park biegen sich, Müll fliegt über ihnen hinweg. Die Menschen die gerade noch spazieren gingen, eilen jetzt sichtbar gestresst den Weg entlang. Einige Minuten lang starren wir etwas fassungslos aus dem Fenster. Dann geht der Strom für ganz Batumi aus. Sogar die Straßenbeleuchtung ist weg. Zum Glück ist noch Tageslicht da.

Da kommen auch endlich Micha und Alena nach Hause. Sie erzählen uns:

Der herumwehende Sand war am unangenehmsten.

Wir waren ja noch am Strand, spazieren. Man konnte sehen wie da was kommt, aber so intensiv haben wir das nicht erwartet. Plötzlich standen alle Spaziergänger hinten Palmen im Windschatten und warteten ab um sich in den kleinen Pausen zur nächsten Palme zu kämpfen. Kinder wurden ausnahmslos getragen. Wir wohnen ja nicht weit, also haben wir uns durchgekämpft.

Ohne Strom setzten wir uns gemeinsam in die Glasecke unserer Wohnung und beobachten. Das Gebäude knarzt unablässig. Von der Baustelle des Marriot Hochhauses neben an fliegen Abdeckungen und Planken des Baugerüstes herunter und herum. Sogar die schweren, großen Bauzaun-Wellbleche lösen sich und werden vom Wind am Boden herumgeschoben. Die Autos auf der Straße fahren langsam und bedacht, einige wurden von herumfliegenden Teilen schon erschrocken. Zum Glück nicht mehr als das. Wir wundern uns wie gelassen manch einer der wenigen Fußgänger auf der Straße sein kann.

Knapp eine Stunde später kommt der Strom für Batumi wieder. Auch wir kriegen ein paar Minuten später wieder Licht. Das Gebäude knarzt immer noch. Die Werbetafel vor der Tür wackelt gewaltig, bleibt aber standhaft. Nach einer weiteren Stunde ist es vorbei. Zum Glück. Das Gebäude ist wieder ruhig und wir können alle relativ entspannt ins Bett.

Am nächsten Morgen kommt das Ausmaß des kurzen Sturmes zu Tage. Videos sind geteilt und zeigen wie eben Baumaterialien und Zäune der Baustellen umhergeweht werden, Restaurantmöbel umgeworfen werden, einige Wellblechdächer sich lösen, einem Gebäude wurde der ganze Dachstuhl abgehoben. Wir hoffen das es lediglich bei diesen Sachbeschädigungen geblieben ist.

Man sieht schön den plötzlichen Anstieg um 19:00 Uhr. Nach 2 Stunden ist es wieder vorbei. / You can see the sudden beginning at 7PM.

Es ist und bleibt spannend hier. Andere Umgebung, andere Umstände, andere Erfahrung. Definitiv ein Abenteuer!


We have already reported on the rain here. Lots of rain. And the inadequate drainage system in Batumi. Well, that’s not all there is. We also have wind!

Shouldn’t be a surprise really but it’s still possible to have some unexpected and impressive moments. That was the case yesterday, Tuesday, March 28th. It started as a beautiful sunny day with something above 20 degrees Celsius, it is the last hour before sunset and I am in the kitchen preparing salad.

Suddenly the building starts creaking and I remember that they are doing renovations in the flat above us. Then the electricity goes out. Since the creaking doesn’t stop, me and the kids stand by the window and look outside. It changes from peace to storm within minutes. Suddenly the trees in the park bend heavily, trash flies above their crowns. The pedestrians who didn’t have a worry a minute ago are not hurrying visibly stressed towards safety. For a couple of minutes we stand and stare. Then there is a blackout for all of Batumi. At least we still have daylight.

Then Mich and Alena arrive back home. They tell us:

The beach sand being blown around was the worst.

We were on the beach for a walk. We saw how a bad-weather front was coming but we didn’t expect it to be this intense. Suddenly everyone was hiding behind the palm trees, waiting for a small break to move to the next sheltered spot. Children were carried without exception. Since we don’t live far, we struggled through the weather.

Without electricity, we sit down together in the glass corner of our flat and observe. The building creaks without a break. Parts from the construction site next door fly wildly through the air, even the heavy corrugated metal sheets that serve as fence are being thrown over and shoved around the ground. The cars go slowly as some of them have been startled well by unexpected obstacles on the street. At least not more than that. We wonder how some people can still wander around as if there is nothing going on.

Around an hour later the lights come back for the city. We also have our electricity back a couple minutes later. The building is still shaking and creaking. The big LED screen below our window is moving dangerously but it does remain firm. Another hour later it all ends and calms down. The building is finally quiet and we can all go to bed without having to worry about the happenings outside.

The extent of the damage is visible the next morning. Videos have been shared and show how building materials and fences are being blown over and around, how restaurant furniture is blown away, how some corrugated metal roofs have been lifted off and even how a whole roof framework is being lifted. We hope that’s the worst of the damage.

It was and remains very exciting here in Batumi. It’s a different area, with different circumstances and different experiences. Most definitely a true adventure!


Und um auf einem positiven Punkt zu Enden: ich finde Batumi eigentlich ganz hübsch, irgendwie ganz bunt wenn man mal drauf achtet. ❤

And to end on a positive point: I kinda like Batumi and think it looks rather colourful! ❤

TÜV / Car Inspection

Man braucht:
– Auto Ausweiskärtchen
– Telefonnummer
– Geld

You need:
– car passport
– telephone number
– money

Jedes gemeldete Auto in Georgien braucht auch eine Fahrtauglichkeitsprüfung, die in vorgegebenen Abständen immer wieder geprüft wird, sprich eine TÜV Untersuchung. Diese kann man bei Greenway machen lassen. Auf deren Webseite, die auf Georgisch und Englisch verfügbar ist, kann man sein Nummernschild eingeben und bekommt dann mitgeteilt wann die letzte Inspektion war und bis wann sie wieder fällig ist.

In Batumi gibt es ein Greenway Service Center in der Batumi-Akhaltsikhe St. Richtung Khelvachauri. In Kobuleti gibt es ein Greenway Service Center in der Abashidze Hauptstraße, direkt nebem dem Regional Krankenhaus. Beide Standorte kann man auch auf der Webseite finden.

Wir sind auf gut Glück einfach in Kobuleti vorbei gefahren und haben uns dort angestellt. Es waren direkt nach der Mittagspause noch 5 Autos vor uns. Es war keineswegs voll, leer aber auch nicht, also eine normale Wartezeit würde ich sagen. Ob Termine möglich sind wissen wir nicht und ob wir das in Anspruch nehmen würden, wissen wir auch nicht.

Die Kosten für unseren PKW waren 60GEL (Stand Januar 2023). Man hat nur nach dem Ausweiskärtchen des Autos und nach einer Telefonnummer gefragt. Ein Identitätsnachweis wurde nicht verlangt, muss aber nichts heißen.

Die Prüfer haben sich unser Auto dann einmal genau angeschaut, alle Türen aufgemacht, Lichter getestet, Abgase gemessen, Achsen geprüft und alles durchgerüttelt, von unten alles durchgeleuchtet und uns dann endlich einen Wisch mit „Bestanden“ ausgehändigt. 😉


Every registered car in Georgia needs a regular car inspection. This can be done with Greenway. You can enter your car plate number on their website to see when the last inspection was done and by when the next one is due latest.

In Batumi there is a Greenway Service Centre in Batumi-Akhaltsikhe St. towards Khelvachauri. In Kobuleti is a Greenway Service Centre on the Abashidze main road right next to the regional hospital. Both locations are listed on their website.

We went to the one in Kobuleti and there were 5 cars in line before us. That’s normal, not full but also not empty. Maybe appointments are possible, but we haven’t tried nor would we make use of them, given the convenience of just dropping by.

The fee was 60GEL (January 2023) and all they wanted was the car passport and a phone number. They didn’t ask for identification.

Then the mechanics checked our car thoroughly from top to bottom, lights, doors, wheels, exhaust, brakes etc. It was all good so in the end we received a paper marked „passed“. 😉

Tanzende Springbrunnen / Dancing Fountains

Es gibt an zwei Orten in Batumi die „Dancing Fountains“ (Tanzende Springbrunnen): vor der Public Service Hall direct am Boulevard und weiter oben beim LeMeridien und der Tourist Information von Batumi.

Wir wussten zwar von deren Existenz, haben es aber lange nicht geschafft da gezielt hinzugehen. Jeden frühen Abend werden hier die Fontänen in Synchronisation zu Musik geschaltet um ein kleines Spektakel zu veranstalten. Die genauen Uhrzeiten sind mir nicht bekannt, irgendwo habe ich gelesen das sie von 19-21 Uhr laufen, praktisch waren sie um 18 Uhr schon an und liefen länger als 21 Uhr.

Ich habe sie zufällig mal erwischt und musste gestehen das sie eine erstaunliche Anziehungskraft besitzen. Man steht davor und sagt sich: „NUR NOCH EIN LIED!“ … Naja, das werden dann ganz flott ganz viele Lieder und schon steht man 1,5 Stunden vor den Brunnen herum.

Manche Choreographien sind besser als andere, aber es ist immer faszinierend zu sehen wie die Fontänen zeitlich passend zur Musik tanzen. Die Musikauswahl ist super, irgendwie gibt es für Jeden doch den ein oder anderen bekannten Song.

Besonders Spaß macht es wenn die Kinder dazu Tanzen (und die Erwachsenen mitwippen). Es ist zwar nicht mehr so viel los wie im Sommer, aber die wenigen Spaziergänger die vorbei kommen staunen ausnahmslos.

(Ein kurzes Beispielvideo kann ich gar nicht teilen, weil dafür der Erwerb von Premiumkontent benötigt wird… Schade.)


There are two locations in Batumi where we can find the „Dancing Fountains“: one in front of the Public Service Hall directly by the Boulevard and further up North in front of the LeMeridien and the Tourist Information of Batumi.

We knew of the fountains but never managed to go there. Every early evening they dance in synchronisation with music. The exact times I am not certain of… I read somewhere that they’d be on between 7-9 PM but I have seen them at 6 PM and even after 9 PM.

I saw them by accident once and have to admit they are capable of keeping you in a trance. You stand there and think „JUST ONE MORE SONG“ … well, it’ll be a whole lot of songs and suddenly 1,5 hours are gone.

Some choreographies are better than others but overall it is extremely fascinating to see the fountains dance in rhythm with the music. The choice of music is great, too, as there is a song for everyone in the mix!

It’s especially awesome when the kids start dancing around (and the adults sway along). Maybe it isn’t as busy now as it was during high season but everyone that comes by does stop to marvel at the sight for a bit.

(I can’t share a short sample video as it would require me to purchase premium content… too bad.)

Tbilisi – Erster Eindruck / First Impression

Sicht von Turtle Lake aus auf Vake und Saburtalo. Rechts geht das Tal mit Hauptstadt weiter, links kommt Bagebi.

Im November 2022 habe ich (Jannie) mich für einen kurzen Besuch auf den Weg nach Tbilisi gemacht. Mein Eindruck und Fazit: groß und klein zugleich. xD

Die Strecke zwischen Batumi und Tbilisi habe ich mit dem Zug zurückgelegt. Dieser lässt sich bequem online buchen und fährt (zumindest jetzt im Herbst/Winter) zweimal täglich. Die Fahrdauer beträgt 5,5 Stunden. Der Doppeldeckerzug selber ist neu und wirkt eigentlich wie ein Deutscher ICE. Ich habe mir einen Sitz in der ersten Klasse gegönnt und da ich abends in die Dunkelheit hinein gefahren bin, war dieser im unteren Stockwerk. Es gibt keinen Speisewagen, dafür aber eine Vending Machine die einen mit Getränken und Snacks versorgt. Laut Anzeigetafel waren wir bis zu 110kmh schnell! Die meiste Zeit lagen wir allerdings darunter, da wundert es nicht das eine Strecke von ungefähr 300km in mehr als 5 Stunden bewältigt wird.

Mein Hotel lag in 15 Minuten Laufnähe des Hauptbahnhofs. Von dort aus habe ich dann täglich ausgedehnte Spaziergänge gemacht und mir einen Überblick über die Landeshauptstadt verschafft.

Batumi hat viele Hochhäuser und kleine, winzige Straßen. In Tbilisi sind nur Hochhäuser hoch und die Straßen sind mehrspurig. Und obwohl Tbilisi so groß und geräumig wirkt, ist es doch irgendwie klein. Es gibt verschiedene Stadtteile, jede mit einer großen Hauptstraße und eigenem modernen Einkaufscenter (mitsamt uns bekannter Markengeschäfte, die es in Batumi nicht gibt). Es gibt zwar eine U-Bahn, aber nur 2 Linien. Die Infrastruktur wirkte gut und gepflegt und man kann tatsächlich den Stadtkern in ein, zwei Stunden durchlaufen. Natürlich sieht man dann erstmal nur das Offensichtliche, aber es gibt viel Weiteres zu entdecken wenn man sich vom Hauptweg weg traut. Also definitiv eine Stadt mit ihrem eigenen Charme und ein weiterer Besuch wert.

Ich habe mich öfters im Vake Park aufgehalten und war mehrere Male oben beim Aussichtspunkt Turtle Lake. Ein beliebter Treffpunkt für einen gemütlichen Spaziergang um einen kleinen See, mit toller Aussicht der Hauptstadt. Es gibt eine Seilbahnverbindung sowie eine Zip-Line, darunter wohl die Längste Georgiens. Vielleicht traue ich mich die Abfahrt dann im angenehenden Sommer nächstes Jahr. xD

Für meine Rückfahrt habe ich einen Sitz im oberen Zugstockwerk gebucht um die Landschaft zu begutachten. Nach Tbilisi ist Kutaisi-Flughafen die nächste Haltestelle. In diesem Strecken Abschnitt geht es vom klimatischen Westen des Landes in den Osten. Der westliche Teil war Trocken und karg, bis es dann durch einen Wald/Bergabschnitt ging, der fast wie der Schwarzwald hätte sein können. Danach merkt man deutlich die grüneren Felder und bewachsenen Hügel. Nach Kutaisi ging es über Ureki und Kobuleti endlich nach Batumi.

Und wenn man von der Hauptstadt wiederkommt, dann merkt man von Neuem wie klein Batumi eben doch immernoch ist. xD


In November 2022 I (Jannie) decided to hop over to Tbilisi for a short visit. My impression: big and small at the same time! xD

I took the train to travel from Batumi to Tbilisi. Tickets can easily be bought online and (at the moment during autumn/winter) there are 2 departures daily. Travel time is 5,5 hours. It is a new 2-floor train and appears pretty much like a German ICE train. I took a seat on the lower floor because I drove into the night and wouldn’t be able to see anything anyway. There is no board restaurant but for drinks and snacks there are vending machines in each wagon. According to the display we had a max. speed of around 110kmh! Most of the time we were slower, though, which explains the 5+ hours of travel time for around 300km.

My hotel was within walking distance of the main station so that was convenient. From there I made several long walks and orientated myself in this big city.

Where Batumi has large skyscrapers, apartments and tiny streets, Tbilisi has wide, several-lane roads and only a few high hotels. There are several districts, each with its own modern shopping mall (featuring well-known brands we don’t have in Batumi). There are two metro lines but one is super short. All in all the infrastructure is good and things are kept in good order. The city centre can be walked through in 1-2 hours. Of course there is much more to be discovered when you go off the beaten tracks. Definitely worth a second visit.

I spend some time in Vake Park and the viewpoint Turtle Lake. The latter is a favourite meeting point for a short walk around a small lake. There is a cable car connection as well as a zip-line down into Vake Park (for those who need to get down quick?), which is supposedly the longest zip-line in Georgia. Maybe next summer I will give it a try. xD

For my journey back I booked a seat on the upper floor of the train, this time to marvel at the scenery. The next stop after Tbilisi is Kutaisi Airport. This leg of the journey marks the transition from the climatic west and east of the country. While the west was still dry and scant, the east was green and lush, even at that time of year. There was a nice mountain forest region, which was nearly as sweet to look at as the Black Forest Crossing in Germany. After Kutaisi we had two more stops, Ureki and Kobuleti, before finally reaching Batumi.

Returning back home after visiting the capital emphasises again just how small Batumi truly is after all. xD

Süßigkeiten / Sweets

In den letzten drei Monaten hatten wir reichlich Gelegenheit uns durch das kulinarische Angebot Batumis zu futtern und mit lokalem Gemüse und Gewürzen vom Markt zu kochen. So hat es der regionale Tomaten-Gurke-Zwiebel-Petersilie Salat schon längst in unsere Alltagsküche geschafft und wir können uns jeden Tag, wenn wir es denn so wollen, gesund und gut versorgen.

Die tägliche Portion Gesundheit braucht allerdings ab und zu einen Ausgleich. Bisher habe ich vier leckere Optionen für Schleckermäulchen entdeckt:

  • Die Süßigkeitenregale im Supermarkt oder winzige Läden, die praktisch nur aus zwei oder drei solcher Regale wie auf dem Foto oben bestehen.
  • Konditoreien, Backstuben und Gebäck vom Kiosk
  • Selbstgemachtes vom Markt oder Straßenstand
  • Eiscreme! Eis gibt es hier an vielen Stellen, aber unser Favorit ist, genau wie in Deutschland, ein Italiener, der mit vielfältigen Geschmacksrichtungen und einer offen einsehbaren Eisküche aus der Masse hervorsticht.

Interessant finde ich, dass das Gebäck hier generell viel weniger süß ausfällt, als vergleichbare Stücke aus Deutschland. Das lokale Äquivalent zur Zuckerschnecke wird zum Beispiel mit Puderzucker außen und Rosinen innen gesüßt, der Teig selbst schmeckt ziemlich neutral. Ich finde, dadurch kommen die Rosinen richtig gut zur Geltung.

Auch die überall an Leinen hängende, meist wie unglücklich gezogene Kerzen aussehende, süße Landesspezialität „Tschurtschchrela“ fällt eher nussig und fruchtig als süß aus.

Die georgischen losen Bonbons und Pralinen hingegen bieten eine große, ganz normal süße Auswahl. Man findet viel Bekanntes, leckeres Neues und gelegentlich, was wirklich gemein sein kann, bekannt Aussehendes mit unerwarteten Füllungen oder Geschmacksnuancen. Also nie zu viel auf einmal kaufen 🙂

Um ein gutes Essen abzurunden, sollte man noch georgische selbstgemachte Limonade probieren. Man muss im Restaurant zwar meistens etwas länger darauf warten, da sie ganz frisch zubereitet wird, aber dafür sieht sie dann auch fast wie ein Cocktail aus und schmeckt superlecker!

Naschkatzen brauchen sich in Georgien also keine Sorgen machen, einfach kommen und knabbern!

In the last three months we had plenty of opportunities to enjoy georgian cuisine and cook with local vegetables and spices bought at the street markets. The very traditional tomato, cucumber, onion, parsley salad became part of our kitchen routine, so that we can live a healthy and good life here.

To not end up with an overdose of greens we had also to look out for some less healthy nourishment. So far I discovered these four options for those in need of sugar:

  • Sweet shops or the sweets corners in the supermarket like the ones in the pictures on top.
  • Bakeries and pastry shops or kiosks.
  • Selfmade sweets from the market
  • Ice cream! You can get ice cream at many places, but our favourite is an italian ice cream cafe with an open kitchen, where you can watch how they get many delicious flavours into the ice cream.

I think it is an interesting fact to mention, that many very sweet looking things turn out to be not that sweet at all. While in germany pastrys are often heavily sugared and iced, they seem to manage here with the sweetness of some added raisins and a sprinkle of powdered sugar on top. Not a bad thing for weight keeping and very much to my taste 🙂

„Churchkhrela“ the local specialty you can see on the second photograph falls into that category as well. It’s meant as a sweet, but tastes mainly like what it is, fruit and nuts.

To get the full sweetness you should grab the pralines and sweets out of the stores. But don’t buy too many unknown ones at a time, some of them come with a quite unusual taste 😉

Whatever your favourite is, you should definitely add a fresh homemade georgian lemonade! The waiting time in the restaurants is well worth the sometimes even cocktail like result. Just delicious!

So if you come to Georgia, having a sweet tooth, don’t worry! There is plenty to discover!

Erste Winteraussichten / First glimpse of winter

Vor wenigen Tagen hat es wieder stark geregnet. Bisher ist das ja auch nichts Neues, Regen gibt es nunmal in Batumi. Allerdings haben wir dieses Mal ein paar Bilder gemacht um diese zu Teilen. Bekanntschaften die schon länger hier in Batumi sind haben uns noch einiges mehr an Nass in Aussicht gestellt. Da sind wir gespannt!

Aber momentan und bis dahin, erfreuen wir uns an der beeindruckenden Natur. 🙂

A couple of days ago it rained a lot in Batumi. That’s nothing new, really, since rain simply is a thing here. This time, however, we have made a few pictures to share them. Acquaintances who have been in Batumi for much longer than us have promised us a lot more rain for winter. We are looking forward to experiencing that!

Until then, though, we shall enjoy this impressive display of nature. 🙂

Der ganze Strand für uns / The beach is all ours

Starker Wellengang / Strong waves

Die Urlaubszeit ist vorbei.

Letzte Woche hat ein großer Schwarm schöner und ungefährlicher Quallen (moon jelly fish) die Küste besucht und es war etwas herausfordernd und seltsam im Wasser um die Tiere herumschwimmen zu müssen. Leider gab es seither keine weitere Gelegenheit mehr zum Schwimmen, die Wellen sind gerade zu heftig. Als ich versucht habe, mir wenigstens die Füße in den letzten Ausläufern der Wellen nass zu machen, haben mir der aufgewirbelte Kies und die teilweise wirklich großen Steine jede Menge fiese Kratzer verpasst. Also dieses wilde und touristenfreie Meer besser aus sicherer Entfernung genießen. Mal schauen, ob wir uns bei der nächsten sonningen Gelegenheit noch ins kalte Wasser trauen XD

Zur Zeit regnet es auch etwas häufiger, aber es ist noch so warm, dass man hinterher gleich wieder raus kann. Also ab zum Spaziergang in den Park. Hier sieht man eine extra mit grünem Licht beleuchtete Palme. Im Hintergrund stehen von unten beleuchtete Parkbänke. Man merkt an der Ruhe hier inzwischen deutlich, dass die Urlaubssaison vorbei ist. Glücklicherweise bedeutet das Ende der Saison aber nicht, dass Batumi vollkommen ausgestorben ist. Die Geschäfte und Restaurants haben bisher alle noch geöffnet und die Georgier verbringen immer noch gerne ihre Zeit gemeinsam draußen.

The summer season is over.

Last week Batumi got visited by a large bloom of beautiful moon jelly fish and it was a bit challenging and strange to maneuvre around them in the water. Alas we couldn’t go swimming since then, because the wind and waves became too strong. When I tried to wade in the shallow water of the waves running out on the beach, they carried so many pebbles and stones, that I could’t avoid hits and scratches. So I decided to enjoy this wild and touristfree sea from a safer distance. Let’s see if we dare to swim in the cold water on the next calm and sunny day XD

Its raining more often these days, but it is still so warm, that you can go out comfortably right after the rain. Strolling in the park, for example. The spotlight for the palm tree is really green 🙂 You can see park benches with their own bottom lighting in the background. It’s now calm and a lot less busy here, the holiday season is clearly over. Luckily, despite being a quieter place, Batumis restaurants and shops are still open and georgian people still enjoy their evenings together outside.

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